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Nachhaltiges Reisen und Urlauben im Gasteinertal

Warum heutzutage keiner mehr auf Nachhaltigkeitsstrategien verzichten darf
Das Vorbild Bad Gastein und seine Nachhaltigkeitsbestrebungen

Von der eigenen Haustür bis in das Skigebiet nachhaltig reisen und vor Ort nachhaltig urlauben – das findet im Gasteinertal immer mehr Zuspruch. Im Zuge des Neubau-Projekts der Schlossalmbahn wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um das nachhaltige Reisen zu verbessern und umweltbewusstes Urlauben zu ermöglichen. Durch Verbundangebote mit der ÖBB per „rail and ski“ Ticket emissionsarm in das Tal zu fahren ist ebenso problemlos möglich wie der ressourcenschonende Transport auf den Berg mit der Schlossalm-Bahn. Das Talstationsgebäude wurde auf einer Fläche von 120 m2 mit Sonnenkollektoren ausgestattet, deren gespeicherte Sonnenenergie von dem Gesamtenergiebedarf 90 % abdecken. Unterhalb des Parkdecks und dem Gebäude der Talstation befinden sich mehrere Warmwasser-Pufferspeicher, sodass zusammen fast die gesamte benötigte Energie für Heizung und Warmwasserbereitung in der Talstation durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann.

Schlossalmbahn Talstation Quelle: Gasteiner Bergbahnen AG (o.J.a)

Über die Pufferspeicher wird im Sommer Sonnenenergie gesammelt und gespeichert, die im Winter durch Wärmepumpen wieder aufbereitet werden kann (Gasteiner Bergbahnen AG o.J.b). So steht die Wärmeenergie zu dem Zeitpunkt zur Verfügung, in der sie gebraucht wird und kann gesammelt werden, wenn sie natürlicherweise vorhanden ist. Gleichzeitig ist es dadurch möglich, klimatische Unregelmäßigkeiten auszugleichen, wodurch dieser Funktion in einem nachhaltigen Energiesystem eine Schlüsselrolle zukommt.

Wenn Sie Ihre Anreise per ÖBB-Kombiticket gewählt haben, sind Sie vor Ort auch ohne Auto bestens unterwegs. Über den Busbahnhof steigen Sie bequem direkt am Stationsgebäude ein, gleich nachdem Sie Ihre Skiausrüstung im direkt angeschlossenen Ski-Depot untergestellt haben. Innerhalb des Tals steht den Wintersportlern ein umfangreiches Busverkehrsnetz zur Verfügung, dessen Buslinien zwischen den einzelnen Talstationen der unterschiedlichen Skigebiete regelmäßig verkehren (Gasteiner Bergbahnen AG o.J.a). Die Buslinien fahren im gesamten Gebiet des Gasteinertals bis zum Talschluss in Sportgastein und bieten dadurch zwischen allen Ortsteilen eine Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im Sinne einer „sanften Mobilität“ (Abegg 2011).

Sie würden sich gerne für die emissionsärmere Variante der Bahnreise entscheiden, aber Sie haben keine Lust die Skiausrüstung aufwändig zu transportieren? Dann können Sie sich entspannt direkt im Gebäude der Talstation Ihre Ausrüstung ausleihen und auf das Schleppen während der Anreise verzichten – denn beim Schlossalmbahn-Neubau-Projekt wurde explizit darauf geachtet die Serviceangebote mit dem nachhaltigen Reisen zu kombinieren. Aber auch wenn Sie mit Ihrem eigenen PKW fahren möchten, profitieren Sie von dem neuen, nachhaltigeren Verkehrsmanagement, welches den Fließverkehr im Vergleich zu vorher verbessert hat.

Verkehrsordnung an der Schlossalmbahn Talstation Quelle: Gasteiner Bergbahnen AG (o.J.a).

Sie möchten die Belastung der Skipisten reduzieren und trotzdem nicht auf den Winterurlaub verzichten? Das Gasteinertal bietet auch „sanftere“ Angebote über ausgeschriebene Winterwander- oder Panoramawege mit Aussichtsplattformen an, stellt mehrere Langlauf-Loipen zur Verfügung, genauso wie Schneeschuh-Trails für entspannte Schneeschuhwanderungen oder Eisbahnen zum Schlittschuhlaufen und Curling.

 

Hintergrund

„Without snow – no skiing, without skiing – no competitive winter tourism“ (Abegg, 2007)
Der Skitourismus lebt wie kaum ein anderer touristischer Bereich hauptsächlich von nur einer einzigen Ressource!

Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft zählt in Österreich schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige, insbesondere der Wintertourismus hat sich seit Mitte der 90iger Jahre stark entwickelt und stellt für den Tourismus gegenüber dem Sommer seit vielen Jahren den bedeutenderen Teil dar. Gleichzeitig, mit Beginn der Industrialisierung wurde der globale Klimawandel durch erhöhte CO2-Emissionen schneller vorangetrieben, als er sich durch den natürlichen Treibhauseffekt entwickelt hätte. Die Alpen als besonders klimasensibles Gebiet trifft die dadurch bedingte Temperaturerhöhung stärker, als im globalen Rahmen gesehen – die Änderung der klimatischen Bedingungen entwickelt sich in den Alpen überproportional stark. Da die Alpenrepublik im Tourismus-Sektor hauptsächlich von seiner Natur, seinem Erholungsraum und dem alpinen Landschaftsbild profitiert sowie mit seiner traditionellen Gastronomie und Kultur überzeugt, ist es unerlässlich mit unterschiedlichen Strategien die Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfungskette zu fördern.

 

Weitere Informationen

Wer mehr dazu erfahren möchte, inwiefern bei den Pistenstrukturen und dem Schneemanagement in Gastein die Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtig werden, welche Absprachen mit Naturschutzverbänden getroffen wurden und wie die Ressourcen Wasser und Energie umweltschonender genutzt werden, kann sich gerne bei Juli melden. Sie steht für Fragen rund um das Thema der Nachhaltigkeit jederzeit zur Verfügung, nicht nur in Verbindung mit dem Wintertourismus, sondern vor allem auch in Verbindung mit Diversifikationsstrategien im Frühling, Sommer oder Herbst. Denn das Gasteinertal ist nicht nur im Winter schön, sondern auch zu allen anderen Jahreszeiten lädt es wunderbar zum Urlauben ein unter Berücksichtigung verschiedener Nachhaltigkeitsstrategien.

Kontakt:
Juli Brüning BSc Sport- und Eventmanagement
Thematik der Bachelor-Arbeit: Nachhaltigkeit im Skitourismus – Auswirkungen auf den Klimawandel und Implementierung von Nachhaltigkeitsstrategien im österreichischen Skitourismus
E-Mail: kontakt@haus-nicola.at

 

Literaturverweise